Ausgangsschriften
Vier Schulschriften sind zur Zeit in der BRD im Gespräch: LA, SAS, VA und GS.
Welche davon bietet das beste Modell für Kinder, die zu schreiben beginnen und spätestens am Ende der Grundschulzeit eine gut lesbare, flüssige Handschrift entwickelt haben sollten?
Flüssig wird die Handschrift nur, wenn die Buchstaben im Wort fließend verbunden werden. Zunächst entsteht dabei eine vollständig sichtbare Spur auf dem Papier. Später kann die Sichtbarkeit teilweise unterbrochen sein, wenn die Spitze von Stift oder Feder im Schwung des Schreibens manchmal abhebt.
Als Modell für ihren Schrifterwerb brauchen Kinder eine echte Schreibschrift als Ausgangsschrift, etwa LA oder SAS. Die geben optimale Verbindungen vor und erlauben geschmeidige Anpassung der Buchstaben an den Bewegungsfluss im Wort.
VA und GS sind modulare Schriften. Sie verlangen, dass die Buchstaben eines Wortes als Einzelne bzw. Zweiergruppe aufgereiht werden.
Digital getippt wirkt die VA wie eine verbundene Schrift. Wird die VA von Kindern mit der Hand geschrieben, ergibt sich nach jedem Buchstaben ein Stopp, eine Quelle von Verformungen der Schrift.
Die GS soll den Kindern erlauben, eigenwillige Verbindungen zu entwickeln. Das überfordert die meisten Kinder. Ihnen fehlen die Verbindlichkeit des Übungszieles und die Anleitung und Korrektur, die die echten Schreibschriften bieten, wenn eine vertrauenswürdige Person sie verantwortlich unterrichtet. (Verfasst von: UA)
Den Text und die Schriftbeispiele können Sie herunterladen: