Welche Ziele haben wir?

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Wir wollen in der gegenwärtigen Debatte um die Frage, ob in der Schule noch eine "echte Schreibschrift" verpflichtend unterrichtet werden sollte, unsere Stimme für die Schreibschrift erheben.

 

Wir plädieren für eine "Multilingualität der Hand", wie es Virginia Berninger gefordert hat. Virginia Berninger ist eine der führenden US-amerikanischen Forscherinnen zum Handschreiben und seiner Bedeutung für die Bildung. Ihren Beitrag im National Association of State Boards of Education (NASBE) der USA im März 2013 können Sie einsehen unter:

Beitrag Berninger in NASBEs Commentaries

Multilingualität der Hand bedeutet im Sinne Berningers, dass Kinder in der Lage sind, eine Schreibschrift und eine Druckschrift sicher und flüssig zu schreiben sowie Tastaturen sicher und schnell bedienen zu können.

 

Wir arbeiten dafür, dass dem Schreiben mit der Hand beim Schreiberwerb wieder mehr Bedeutung zukommt. Schreiben mit der Hand dient besonders am Anfang der Schule einem besseren Zugang zur Schriftlichkeit und fördert damit auch das Lesen.

 

Wir wollen Lehrerinnen und Lehrer darin unterstützen, soliden und guten Schreibunterricht zu machen. Eines der Probleme beim Schreiberwerb in der Schule ist, dass Lehrerinnen und Lehrer für guten Schreibunterricht nur wenig Unterstützung erhalten. Vielmehr sehen wir, dass ihnen suggeriert wird, der Schreiberwerb sei letztlich eine Entwicklung, die früher oder später von allein eintritt. Diese Auffassung ist falsch: Kinder können sich das Schreiben nicht selbst beibringen, zumindest nicht mit guten Ergebnissen. Sie benötigen vielmehr ein gutes Vorbild, konkrete Anleitung und möglichst viel sinnvolle Übung beim Eintritt in die Schriftlichkeit.

 

Hinweis:

In einem Interview mit der Studierendenzeitschrift Philtrat erklärt Ute Andresen u.a., welche Beweggründe für die Gründung der Allianz für die Handschrift e.V. ausschlaggebend waren: Link zum Interview. Sie können das (überarbeitete) Interview auch als PDF-Datei downloaden:

Die "blaue Stimme auf dem Papier"
Andresen Die blaue Stimme_neu_20181122.p[...]
PDF-Dokument [169.7 KB]

A K T U E L L:

31.08.2023, WDR 5: Interview mit Renate Tost im Rahmen der Sendereihe "Redezeit" zum Thema Schreibschrift oder Druckbuchstaben. Renate Tost ist wesentlich für die Entwicklung der Schulausgangsschrift (SAS) verantwortlich. Unter "Aktuelles" lässt sich das Interview downloaden.

15.05.2019: Der Fernsehsender arte hat in seiner Sendereihe "XENIUS" den Beitrag "Wertvolle Handschrift - Warum sie im Alltag bedroht ist" gesendet. Er ist noch bis zum 12.08.2019 in der Arte Mediathek verfügbar: Dauer: 26 Minuten. Zur Sendung

 

6.10.2018: In der Sendung "Streitkultur" des Deutschlandfunks stritten unter der Moderation von Monika Dittrich die Journalistin Heike Schmoll (FAZ) und Ulrich Hecker (Grundschulverband). Mehr dazu auf der Seite "Zur Debatte über die Schrift" - "Journalistische Beiträge".

 

 

 „Eine blaue Stimme auf dem Papier“

In unserer Handschrift sind wir als lebendiges Gegenüber ähnlich spürbar wie mit unserer Stimme, aber anders als die Stimme muss die Handschrift erarbeitet werden. Und dafür brauchen wir kundige LehrerInnen. - Ein Interview zweier Studierender, die selbst täglich und gern mit der Hand schreiben, für das Münchner Semestermagazin "Philtrat" mit Ute Andresen. Link hier und auf der Seite "Ziele" unter "Hinweis"; dort finden Sie das Interview auch zum Download.

 

Der 23. Januar 2018 ist der Internationale Tag der Handschrift.  Er erinnert an John Hancock, den dritten Präsidenten der USA, der als Erster die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterschrieb. Der Anlass wurde medienwirksam aufgegriffen. Mehr auf der Seite "Aktuelles".

 

Der Wert der Handschrift als Thema des Interviews mit U. Andresen (WDR 3 am 20.11.2017). Siehe Seite "Aktuelles"

 

Schulze Brüning/Clauss: Wer nicht schreibt, bleibt dumm. Hinweis und Rezension auf der Seite "Aktuelles". Dort finden Sie auch den Link zum Interview von FOCUS online mit M-A Schulze Brüning

 

Letzte Änderungen:

SAS 2014: Buchstabentafel auf Seite "Unterricht - Schrifterwerb" hinzugefügt.

Seite "Schriftgeschichten" (Videos) eingefügt (24.04.16)

Seite 'Unterricht' eingefügt (10.11.15)

Z I T A T E

Denn wie das Wort und die Musik ist die Schrift der Atem der Seele.

Helene von Nostitz

Der iPhone-Wahnsinn, das ständige Googeln beunruhigen mich, genau wie die Tatsache, dass die Schreibschrift ausstirbt. Ich trage meine Termine handschriftlich in meinen Kalender ein. Für mich wäre es ein Trennungsgrund, wenn mein Freund behaupten würde, dass es keinen Unterschied macht, ob man ein digitales oder auf Papier gedrucktes Buch liest.

Trixi Haberland

So schwer auch dem Anfänger das Erlernen der Schreibtechnik, d. h. des Aufbaus eines besonderen motorischen, des schreibmotorischen Systems, fallen mag - selbst wenn er diese Technik beherrscht, bleibt der Übergang von der mündlichen zur schriftlichen Mitteilungsform für viele ein bis in das Erwachsenenalter kompliziertes Problem. Dies gilt für alle Formen des Schreibens, jedoch vornehmlich, ... für die Aufgabe, seine eigenen Gedanken - statt sie auszusprechen - zu Papier zu bringen.

Egon Weigl

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