Ute Andresen und Andrej Bockelmann

Andresens Schriftgeschichten / Eine Handschrift verändert sich

 

Peter Igl blättert zusammen mit Ute Andresen in Dokumenten, die seine Handschrift zeigen: angefangen bei der Schrift in seinen Schulheften der frühen Nachkriegszeit bis heute. Gemeinsam verfolgen sie die Entwicklung seiner Handschrift von seiner 'Kinderschrift' bis zur heutigen 'Erwachsenenschrift'.

 

Ute Andresen war Lehrerin - 25 Jahre in der Grundschule, 13 Jahre an der Universität. Sie ist Autorin vieler Fach- und Kinderbücher und Funksendungen. Heute ist sie wie Peter Igl – auch er Pädagoge – im Vorstand der „Allianz für die Handschrift“. Zusammen blättern sie in Peters Schulheften aus den frühen Nachkriegsjahren und verfolgen die Entwicklung seiner Handschrift bis heute: „Eine Handschrift entwickelt sich.“ Sie wird erwachsen.

Andrej Bockelmann, Journalist und Filmemacher, hat die beiden spontan mit der Kamera beobachtet. Dabei ist die Idee einer Serie kleiner Filme mit dem verbindenden Titel „Andresens Schriftgeschichten“ entstanden.

Jeder Film soll einen Aspekt des hochkomplexen Themas „Handschrift“ aufgreifen und zeigen, was uns verlorengeht, wenn das Handschreiben – das sich erst in einer verbundenen Schrift, einer Schreibschrift also, voll entfalten kann – weiter verdrängt wird. Und was wir tun müssen, damit das nicht geschieht.

Nötig ist heute zweierlei Schriftgebrauch: Nachrichten, Notizen, Reflexionen, Erinnerungen, Beobachtungen, Briefe usw. entweder zu tippen oder mit der Hand zu schreiben. Wir sollten wählen können zwischen Handschrift und Tippschrift. Diese Wahl hat aber nur, wer zuerst und gründlich gelernt hat, lesbar und flüssig mit der Hand zu schreiben, sowohl eine modulare Druckschrift, als auch eine verbundene Schreibschrift. Dann nur entwickelt sich eine zeitgemäße „Multilingualität der Hand“.

 

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A K T U E L L:

31.08.2023, WDR 5: Interview mit Renate Tost im Rahmen der Sendereihe "Redezeit" zum Thema Schreibschrift oder Druckbuchstaben. Renate Tost ist wesentlich für die Entwicklung der Schulausgangsschrift (SAS) verantwortlich. Unter "Aktuelles" lässt sich das Interview downloaden.

15.05.2019: Der Fernsehsender arte hat in seiner Sendereihe "XENIUS" den Beitrag "Wertvolle Handschrift - Warum sie im Alltag bedroht ist" gesendet. Er ist noch bis zum 12.08.2019 in der Arte Mediathek verfügbar: Dauer: 26 Minuten. Zur Sendung

 

6.10.2018: In der Sendung "Streitkultur" des Deutschlandfunks stritten unter der Moderation von Monika Dittrich die Journalistin Heike Schmoll (FAZ) und Ulrich Hecker (Grundschulverband). Mehr dazu auf der Seite "Zur Debatte über die Schrift" - "Journalistische Beiträge".

 

 

 „Eine blaue Stimme auf dem Papier“

In unserer Handschrift sind wir als lebendiges Gegenüber ähnlich spürbar wie mit unserer Stimme, aber anders als die Stimme muss die Handschrift erarbeitet werden. Und dafür brauchen wir kundige LehrerInnen. - Ein Interview zweier Studierender, die selbst täglich und gern mit der Hand schreiben, für das Münchner Semestermagazin "Philtrat" mit Ute Andresen. Link hier und auf der Seite "Ziele" unter "Hinweis"; dort finden Sie das Interview auch zum Download.

 

Der 23. Januar 2018 ist der Internationale Tag der Handschrift.  Er erinnert an John Hancock, den dritten Präsidenten der USA, der als Erster die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterschrieb. Der Anlass wurde medienwirksam aufgegriffen. Mehr auf der Seite "Aktuelles".

 

Der Wert der Handschrift als Thema des Interviews mit U. Andresen (WDR 3 am 20.11.2017). Siehe Seite "Aktuelles"

 

Schulze Brüning/Clauss: Wer nicht schreibt, bleibt dumm. Hinweis und Rezension auf der Seite "Aktuelles". Dort finden Sie auch den Link zum Interview von FOCUS online mit M-A Schulze Brüning

 

Letzte Änderungen:

SAS 2014: Buchstabentafel auf Seite "Unterricht - Schrifterwerb" hinzugefügt.

Seite "Schriftgeschichten" (Videos) eingefügt (24.04.16)

Seite 'Unterricht' eingefügt (10.11.15)

Z I T A T E

Denn wie das Wort und die Musik ist die Schrift der Atem der Seele.

Helene von Nostitz

Der iPhone-Wahnsinn, das ständige Googeln beunruhigen mich, genau wie die Tatsache, dass die Schreibschrift ausstirbt. Ich trage meine Termine handschriftlich in meinen Kalender ein. Für mich wäre es ein Trennungsgrund, wenn mein Freund behaupten würde, dass es keinen Unterschied macht, ob man ein digitales oder auf Papier gedrucktes Buch liest.

Trixi Haberland

So schwer auch dem Anfänger das Erlernen der Schreibtechnik, d. h. des Aufbaus eines besonderen motorischen, des schreibmotorischen Systems, fallen mag - selbst wenn er diese Technik beherrscht, bleibt der Übergang von der mündlichen zur schriftlichen Mitteilungsform für viele ein bis in das Erwachsenenalter kompliziertes Problem. Dies gilt für alle Formen des Schreibens, jedoch vornehmlich, ... für die Aufgabe, seine eigenen Gedanken - statt sie auszusprechen - zu Papier zu bringen.

Egon Weigl

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