Sendung "Streitkultur" am 6.10.2018 im Deutschlandfunk mit dem Thema "Sollen Kinder eine Schreibschrift lernen?".
In der Sendung führt die Journalistin Heike Schmoll (FAZ) zum Thema ein Streitgespräch mit Ulrich Hecker (Grundschulverband). Unter der Moderation von Monika Dittrich (Deutschlandfunk) vertritt Ulrich Hecker die vom Grundschulverband bekannte Position für die Grundschrift. Heike Schmoll argumentiert dagegen für eine (verbundene) Schreibschrift von Anfang an. Aus der Sicht der Allianz für die Handschrift erweckt dieses Streitgespräch den Eindruck des Streits zwischen Orientierung an Fakten und wissenschaftlicher Fundierung einerseits (Heike Schmoll) und einem Beharren auf einem Primat der Ideologie (Ulrich Hecker) andererseits. Wenn Sie es nachhören wollen, geht es hier zur Sendung:
14. Oktober 2016: "Arme Handschrift: Stirbst Du jetzt aus?"
war der Titel einer Sendung aus der Reihe SOZUSAGEN des Bayrischen Rundfunks (BR), in der Prof. Dr. Ursula Bredel als Schriftexpertin mit dem Redakteur Hendrik Heinze über den Schreiberwerb diskutiert. http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/sozusagen/1410-2016sozusagen-100.html
Ute Andresen hat dazu die aus ihrer Sicht wichtigsten Aspekte der Sendung zusammengefasst. Zum Kommentar
Verstehen im Unterricht ist an Mitdenken gebunden, und das braucht LehrerInnen, die gegenüber den Lernenden mit ihrer Person dafür einstehen, dass es für sie etwas Wichtiges zu lernen gibt. – So der Kern des Interviews der Badischen Zeitung vom 20.10.15 mit Ralf Lankau. Zum Interview mit Ralf Lankau.
Christian Fischer, Professor für Erziehungswissenschaften an der Uni Münster, findet es problematisch, dass Kinder heute nach Lust und Laune, aber nicht nach Rechtschreibregeln lesen und schreiben lernen. Das sagte er im Interview mit den Westfälischen Nachrichten am 13.08.2015. Zum Interview mit Prof. Fischer
"Smartphones und Tablets bringen Schülern nichts" titelt die Wirtschaftswoche am 13.Juli 2015 und lässt Prof. Klaus Zierer für Anstrengung und Übung plädieren. Ohne die ist wenig zu lernen. Zu digitalen Lernangeboten mit BLINK und PLOP sagt er: "Kinder und Jugendliche, die mit diesen Programmen arbeiten, verschwenden den Großteil ihrer kognitiven Leistungen damit, die Reize zu sortieren und zu selektieren,..."
Computerland Finnland hat im Dezember 2014 verkündet: Mit dem Lehrplan 2016 sind finnische Schulen nicht mehr verpflichtet, Schreibschrift zu unterrichten. Druckschrift und digitales Schreiben sollen genügen. - Ute Andresen folgerte: "Wer der Handschrift die Ausbildung durch eine flüssig verbundene Schreibschrift nimmt, schafft den Grund dafür, sie bald ganz abzuschaffen." Christian Füller zeigt, wie die Entsorgung der Schreibschrift Raum schafft für Firmen, die mit der digitalen Ausrüstung der Schulen Milliarden verdienen wollen. Den vollständigen Artikel kann man beim FAZ-Archiv kaufen. Einen Einblick gibt
Wenn Schule an der Handschrift scheitert. 22.04.2015.
Der "Kölner Stadtanzeiger" führte unter Bezug auf eine Umfrage mit etwa 2000 Lehrern zur Handschrift von Schülerinnen und Schülern ein Interview mit Maria-Anna Schulze Brüning. Maria-Anna Schulze Brüning ist Lehrerin an einer Gesamtschule in Hamm und untersucht seit Jahren die Handschriften der Schüler. Link zum Interview
FragdenLesch.zdf.de – Wie wirkt die digitale Welt auf unser Gehirn? 24.02.2015.
Lesch fragt: „Macht die digitale Welt dumm?“ Das nicht, aber: „Bevor man jemand auf das Netz loslässt, muss er lesen und schreiben lernen, und zwar richtig gut.“ Dazu Balladen auswendig lernen, Kunst, Musik, Sport und vor allem: geistige Unabhängigkeit erwerben (wir haben einen Drang dazu!) – Grundfrage: Menschsein in Gegenwart des Netzes.
"Die neue Finn-Schrift: Druckbuchstaben und tippen am Display". 21.01.2015.
Ralf Lankau kommentiert die Nachricht, in Finnland sei nur noch die Druckschrift verbindlich zu vermitteln. Dem Jubel der Tablet-Fans setzt er entgegen: "Das Schreibenlernen von verbundenen Buchstaben ist wie das Spielen eines Instruments: vielschichtig, sinnlich und es fördert die Entwicklung der ganzen Person." Beitrag auf der Seite der GBW
"Stellungnahme zur Grundschrift". 21.12.2014.
Ute Andresen: "Kinder brauchen Schreibschrift". ZDFheute.de bat im Dezember 2014 um eine knappe Stellungnahme zur Handschrift. Zu finden ist sie mitsamt einem Foto des ZDF, das zeigt, wie Kinder ihren Bleistift nicht halten sollten (der Daumen greift über Stift und Zeigefinger, statt den Stift zu stützen). Zum Beitrag bei ZDFheute.de
"Das Schreiben verlernen - schon in der Grundschule". 11.07.2014.
In einem Fachbeitrag der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. schreibt Ralf Lankau: "Orthographie und Grammatik sind notwendig normativ, wenn wir uns mit Hilfe von Schriftsprache verbindlich verständigen wollen." Was Lankau hier entwickelt, wäre zu ergänzen: Mit der Hand geschriebene Schreibschrift hilft, über Orthographie und Grammatik intuitiv zu verfügen. Zur Seite der GBW
Lasst die Schnörkel leben! 07.12.2011.
Unter diesem Titel plädierte Lothar Müller in der Süddeutschen Zeitung für die (echte) Schreibschrift und gegen die Grundschrift. Zum Archiv der SZ